Hier traten wir den schwersten
Gang unseres Lebens an,
um von Stefan Abschied zu nehmen.
Am Dienstag, dem
17. August 2004 fand in Ossendorf eine bewegende Trauerfeier für Dich und Deine
beiden Freunde Benjamin und Marcel statt. All Deine Freunde, Deine Bekannten, Deine Verwandten und viele weitere Trauernde
haben Dich bei Deinem letzten Gang begleitet.
Hunderte nahmen unter Tränen Abschied;
fassungslos, verzweifelt, voller innerer Anteilnahme für uns; aber viele von
ihnen
auch selbst hilfsbedürftig, wie wohl noch nie zuvor in ihrem jungen Leben. Alle sind so unendlich traurig und keiner begreift es wirklich.
Da
lagst Du nun im Sarg, umringt von Kränzen, Blumen, Kerzen ...
Es durfte einfach nicht wahr sein, dass Du nicht mehr bei uns bist.
Der Gedanke, Dich nie wieder zu sehen, ist unerträglich.
Nur eines wissen wir gewiss, wir werden Dich nie vergessen!
Dich gekannt und gehabt zu haben, dafür sind wir unendlich dankbar.
Wenn
Liebe ein Weg und Erinnerung Stufen wären,
dann würden wir hinaufsteigen und dich zurückholen.
In
der Traueranzeige stand geschrieben:
Wär´ noch so gern geblieben,
daheim bei meinen Lieben,
doch Gott bestimmte meine Zeit
und rief mich in die Ewigkeit!
Stefan wäre bestimmt noch gern geblieben,
er war so jung, hatte noch so viele Ziele,
Hoffnungen und Träume.
Seinen Körper begraben wir heute.
Aber
Stefan ist jetzt hier bei uns ... zu Hause ... in unseren Herzen ...!
Stefan´s letzte Ruhestätte
am Tag seiner Beerdigung
Gräber der drei beim Unfall verunglückten
Jugendlichen
aus Ossendorf
(Stefan,
Benjamin und
Marcel )
Stefans
Grabstätte
nach der Erstbepflanzung
Es sind hier bereits 7 Wochen
seit seinem Tod vergangen.
Stefan´s Grab am 29.10.2004
an seinem 20. Geburtstag
Rechtzeitig zum
1. Jahrestag
konnte Stefan´s
Denkmal fertig gestellt werden. Lange haben wir gemeinsam überlegt, wie
wir Stefan´s letztem Gedenken gerecht werden können. Die erste Überlegung war der Stein selbst. Wir haben uns für
einen hellen Stein entschieden, er soll Stefan´s Fröhlichkeit und
Lebensfreude ausdrücken.
Danach ging es schon mehr ins Detail, welche Form soll der Stein haben,
welche Schrift soll gewählt werden und auch die Inschrift und viele kleine
Dinge bewegten unsere Gedanken.
Um den persönlichen Bezug zu Stefan besser
aufrecht zu erhalten und ihm nah zu sein, wollten wir auf jeden Fall ein Bild
von Stefan angebracht haben. Sein Name auf dem Stein soll in seiner eigenen
Handschrift aus seiner Unterschrift angefertigt werden, hier soll etwas
eigenes, etwas persönliches von Stefan mit eingebracht werden.
In den Stein
soll eine Treppe mit 19 Stufen endend in einer Plattform mit Torbogen
gearbeitet werden. Jede Stufe symbolisiert ein Jahr seines Lebens, sein
begonnenes 20. Lebensjahr wird abgeschlossen mit dieser Plattform in dem
Torbogen. Hier wird der Übergang in eine andere Welt angedeutet, was zusätzlich die
Gestalt in dem Torbogen ausdrücken soll. Passend zu diesen Stufen
und Torbogen der Sinnspruch:
Ich bin Euch
nur vorausgegangen.
Wenn Ihr mich sucht,
schaut in Eure Herzen.
Dort lebe ich weiter.
Dies waren unsere Vorstellungen.
Damit dieses umgesetzt werden konnte, folgten viele klärende Gespräche
mit unserem Steinmetz und Bildhauer.
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