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Kerze

 

 

T r a u e r :

Uns ist das Grausamste passiert, was Eltern geschehen kann. Der nie zu Ende geträumte Alptraum aller Eltern ist wahr geworden. Was wir niemals für möglich gehalten haben, ist eingetreten:

Unser Kind ist tot!

Das Weiterleben ist zu einer extremen Herausforderung geworden, ja von Zeit zu Zeit zu einer Überforderung unserer Kräfte. Wir sind im tiefsten Inneren unserer Seele verletzt worden und erleiden Schmerzen, die nahezu unerträglich sind.

Mit dem Tod von Stefan haben wir einen Teil unserer Zukunft verloren. Es ist nicht „normal“, sein Kind zu begraben – das Liebste hinter sich zu lassen, was uns das Leben geschenkt hat. Schmerz, Sehnsucht und Verzweiflung ergreifen mit voller Macht von uns Besitz.

Eine immer bohrende Frage türmt sich auf:   W  a  r  u  m  ?

Wir zweifeln in unserer Trauer an der Gerechtigkeit der Welt.
Wir entwickeln Wut, sind oft wie gelähmt, leer, verzweifelt, unsere Seele ist zu tiefst verletzt. Diesen Schmerz, diese Trauer kann uns niemand und nichts nehmen.
Es ist ungeheuer anstrengend, sich daraus langsam wieder heraus zu arbeiten. Nicht umsonst spricht man von Trauer„arbeit“. Trauern ist ein Leben in der Seelentiefe. Sich hierauf einzulassen, ist sehr schwer und in der modernen Welt nicht besonders populär. Wo ist der Raum und Zeit, sich nach innen zu wenden, auf die Stimme in unserer Seele zu hören, zu fragen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?


Der Verlust von Stefan ist verdammt schwer - und das wird es wohl immer bleiben. Allein der Glaube an ein Wiedersehen mit Stefan macht ein Weiterleben für uns überhaupt erträglich. Wir hatten keine Zeit um

"Auf Wiedersehen"

zu sagen.

Es heißt: „Die Zeit heilt alle Wunden!“, diese Wunden nicht. Wie singt Herbert Grönemeyer in seinem Lied "Mensch" so richtig:
"Du fehlst ....., es tut gleichmäßig weh!"
 

 

    
 An Angehörige, Freunde und Beteiligte:
       Was könnt Ihr tun ?


Das Leben hat uns das Liebste genommen, was wir besitzen - unser Kind - !
Niemand von uns hat sich das gewünscht, aber das Schicksal wollte es so.
Unsere Trauer kennt keine Grenzen und doch müssen wir weiterleben, obwohl uns das Leben nicht mehr lebenswert erscheint.
Keiner würde freiwillig mit uns tauschen, weil sich jeder vorstellen kann, wie es in uns aussieht.


Das wahre Ausmaß unseres Schmerzes ist aber


1 0 0 0    m a l   s c h l i m m e r   !   !   !
 

Ihr könnt uns nicht die Trauer nehmen, diese dauert ein Leben lang.
Wenn ein Kind stirbt, ist die Zeit des Trauerns nicht nach einer Woche oder einem Jahr vorbei. Lasst uns Zeit für unsere Trauer, und erwartet nicht, dass wir schon nach kurzer Zeit wieder in den Alltag übergehen!
Das können wir nicht!
Diese Trauer verändert alle Werte in uns und unserem Leben:
Vertrauen, Glaube, Hoffnung, Lebenswille.

Wir sind froh, wenn uns jemand stumm die Hand reicht - einfach so - ohne viel Worte! Ein schlichtes "Es tut mir so leid" bietet Trost und Unterstützung. Begreift, dass unser Leben nie wieder das selbe ist. Euer Zutrauen stärkt uns auf diesen Weg.

Wir haben die Sicherheit verloren, die ihr noch lebt. Ihr haltet uns entgegen, auch wir haben Kummer. Doch wenn wir Euch fragen, ob Ihr unser Schicksal tragen möchtet, erschreckt Ihr. Aber verzeiht: Unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen, dass es viele Arten von Schmerz gibt. Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können. Wir
hören Euch zu, aber unsere Gedanken schweifen ab.


Wenn wir es geschafft haben, unser Schicksal anzunehmen, werden wir Euch freier begegnen. Jetzt aber zwingt uns nicht mit Wort und Blick, unser Unglück zu leugnen. Wir brauchen Eure Annahme. Vergesst nicht, wir müssen so vieles von neuem lernen. Unsere Trauer hat unser Sehen und Fühlen verändert. Bleibt an unserer Seite. Lernt von uns.
Für Euer eigenes Leben.

Als Verwandter oder Freund könnt Ihr uns eine wertvolle Hilfe sein.
Ohne verständnisvolle und behutsame Unterstützung durch vertraute Personen finden wir schwer Halt im neuen Leben. Und es wird wohl sehr lange dauern, bis wir einen lebbaren Weg gefunden haben, um wieder zu Freunden, Bekannten und positivem Erleben zu finden.
Zeigt uns Eure Anteilnahme und Fürsorge. Meidet uns nicht, nur weil Euch der Kontakt unangenehm ist, dieses fügt uns zusätzlichen Schmerz zu einer ohnedies unerträglich schmerzhaften Erfahrung zu.

Versucht nicht Euch vorzustellen wie es ist, ein Kind zu verlieren!
Ihr könnt das nicht „verstehen“.
Akzeptiert unser eventuell verändertes Verhalten.
Sprecht nicht mit Floskeln oder Klischees auf unseren verstorbenen Stefan an: „Ihr habt ja noch Kinder!“,  „Das Leben geht weiter!“ oder "Es war Gottes Wille!"

Das Gefühl, das Gespräch über Stefan wird gemieden, verletzt. Erwähnt Stefans Namen im Gespräch - auch ruhig bei Belanglosigkeiten - und zeigt, dass Ihr auch im Alltag zwischendurch an Stefan denkt, lasst ihn bedeutend werden vor Euch. Teilt mit uns den Glauben an ihn. Noch mehr wie früher, ist er ein Teil von uns. Mag sein, dass wir ihn vollendeter machen, als er war. Zerstört nicht unser Bild, das brauchen wir.

Hört zu, was wir zu sagen haben und verdreht nicht Eure Augen oder wechselt das Gesprächsthema, wenn wir wieder von Stefan oder seine Todesumstände sprechen. Redet offen über ihn und lasst uns gemeinsam an ihn erinnern, denn was ist außer der Erinnerung geblieben! Teilt die schönen Erinnerungen an Stefan mit uns und zeigt so, dass ihr ihn geschätzt habt. Erzählt amüsante Anekdoten über Stefan und habt keine Angst davor zu lachen, es hilft uns, den Schmerz zu heilen.

Denkt an den Geburts- und Todestagen an Stefan und lasst es uns wissen, es bedeutet uns sehr viel!  Manchmal reicht schon ein kurzer Telefonanruf, vielleicht auch eine Postkarte oder EMail oder ein Eintrag ins Gästebuch mit den Worten:
“Ich bin heute in Gedanken bei Euch und Stefan.“
Wenn Ihr könnt, besucht Stefans letzte Ruhestätte.
 

Zeigt uns durch Eure Bereitschaft und Euer Handeln:
“Stefan wird von uns nicht vergessen“:
  D   A   N   K   E   !  !  !



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