
Stefans 21. Geburtstag
21 Jahre wärst Du
heut´ geworden. Es ist bereits der zweite Geburtstag ohne Dich. Wie
gerne hätten wir auch diesen Geburtstag mit Dir gefeiert.
Stattdessen trauern wir - wie immer - und für immer!!!
Seit Wochen überlegen wir, wie wir diesen Tag ohne DICH begehen sollen!
Es ist erst gut ein Jahr her, als Du uns verlassen musstest. Aber es
stellen sich uns jetzt schon unbeantwortete Fragen,
wie:
Was würdest Du heute so machen?
Wie sähe Dein Leben aus?
Wo würdest Du arbeiten?
All solche Fragen beschäftigen uns, aber es gibt keine Antworten.
Wir hoffen, dass Du oft bei uns bist und uns Kraft gibst!
D u
f e h l s t u n s ! ! !
Ich sitze nun hier und denk´ an Dich und frag´ mich:
Warum musstest
du uns verlassen, warum musstest
du sterben, warum DU, warum müssen überhaupt junge Menschen sterben. Wir
wissen, auch heute werden wieder bisher glückliche Familien von dem
Schicksal eingeholt, wieder werden Kinder und Jugendliche viel zu früh
infolge einer Krankheit, eines Unfalls oder anderen Unglücks unschuldig
sterben.
Wer nimmt das schon zur Kenntnis. Man liest oder hört es in der Presse, es
wird nebenbei wahrgenommen und in unserer gefühlstabuisierten Gesellschaft
auch schnell wieder vergessen. Es gibt hier keinen Platz für Mütter und
Väter, die ihr Kind verloren haben. Wer will sich schon damit
auseinandersetzen, wer möchte auch über den Tod des eigenen Kindes
nachdenken müssen. Es ist doch weit weg, so etwas passiert doch immer nur
den anderen. Es ist unvorstellbar, dass so etwas uns passiert.
Doch plötzlich ist alles anders, wir stehen dem Geschehenen hilflos
gegenüber. Der Tod kam ohne jede Vorwarnung in unser Leben. Wir konnten
unserem „Schicksal“ dem „Unfassbaren“ nicht entgehen, es nicht kontrollieren
oder aufhalten. Von einem Moment auf den anderen war nichts mehr so wie
vorher. Die Welt stürzte ein und geriet außer Kontrolle, ein Teil der
Zukunft, Stefan wurde uns genommen und nichts kann ihn ersetzen. Der Alltag
läuft unerbittlich weiter.
Jeder erwartet, dass wir schnell wieder zur
Normalität zurückkehren. Aber wie können wir das.
Geht es dir gut werde ich
gefragt,
im Vorübergehn.
Doch, gut, sage ich und zeige das passende Gesicht.
Mein gut gehendes Gesicht.
Mein anderes Gesicht verberge ich liebevoll,
unter meiner Kleidung.
Zuhause ziehe ich mich aus.
Dann darf es Trauer tragen.
Renate Salzbrenner

Stefan, Dein Tod war
sinnlos, und sinnlos wird es für uns immer bleiben. Wir müssen versuchen
zu akzeptieren, dass Du nicht mehr zurück kommst und lernen, mit dieser
Situation umzugehen und weiterzuleben, anders, irgendwie. Wir vermissen Dich unendlich. Du hast Spuren in unseren Herzen
hinterlassen, hier wirst Du auf ewig sein.
Gestorben sind nur die, die vergessen werden.
Nichts kann uns trennen. Eines Tages sehen wir uns wieder.


möchte ich allen sagen, die an uns und insbesondere an Stefan an seinem
21. Geburtstag gedacht haben.
Danke an all die, die Stefan an seiner Grabstätte besucht haben. Danke auch für
die lieben und oft aufmunternden Worte und Wünsche in Stefans Gästebuch. Es war
schön und hat uns sehr geholfen.

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