

Weihnachten 2008
Das 5. Weihnachtsfest ohne
Stefan
- was für eine lange Zeit –

Es ist doch schon so lange her, dieses
hören wir immer wieder.
Doch was bedeutet schon Zeit? Was folgt,
wenn man jemanden, der einem nahe stand, der zur Familie gehörte, nein
mehr .... sein eigenes Kind verloren hat? In dieser neuen Zeitrechnung,
in dem das Leben seine Ordnung zu verlieren schien, haben wir gelernt,
ein „neues“ Leben zu entdecken, zumindest immer weiter auf der Suche
nach diesem. Wir haben gelernt, den Blick auf die wichtigen Dinge des
Lebens zu werfen.
Sie sagen:
Die Zeit wird die Wunden heilen,
du musst stark sein
und an die Zukunft denken.
Sie sagen:
Das Schicksal müssen wir annehmen,
es bringt nichts, sich dagegen aufzubäumen,
du wirst darüber hinwegkommen
und dich neuen Menschen öffnen.
Sie wissen nichts:
Von dem Willen, das Liebgewordene festzuhalten,
von dem Schmerz des plötzlichen Abschiedes,
der doch kein Abschied, sondern ein Wegreißen war,
von der Einsamkeit, die so weh tut.
Ich höre sie reden und schweige.
(Wolfgang Hohensee)

Jetzt haben wir Weihnachten, den
„Heilig Abend“, das Fest der Liebe.
Was hat dieses Fest in unserer
Gesellschaft eigentlich noch für eine Bedeutung? Weihnachten heißt
Familie, Schlemmen, Tannenbaum, Geschenke, Weihnachtsmärkte, Glühwein,
manchmal Streit und Weihnachtsfeiern. Es tönt *Last Christmas* überall, schnell noch im Konsumrausch zwischen all den Weihnachtsmännern
Geschenke kaufen.
...
oder war und ist da doch noch
mehr?
Ich denke ..............,
Weihnachten ist eine gute
Gelegenheit, Dankbarkeit zu zeigen. Dankbarkeit denen, die immer für
einen da sind und uns so akzeptieren, wie wir sind. Schenken wir ein
Lächeln, schenken wir Freude, schenken wir Anerkennung; Hauptsache es
kommt von Herzen. Bringen wir ihnen etwas Freude.
Sieht man an diesen
Tagen in die funkelnden Kinderaugen, erkennt man, was Glück bedeutet.
Glück ist, mit Menschen zusammen zu sein, die man gern hat, die man
liebt. Dieses Glück ist für die Familie gedacht, für wundervolle Stunden
miteinander. Lasst uns inne halten und schöne Erinnerungen erwecken.

In
diesem Sinne zünden wir eine Kerze an
und erinnern uns an den Duft der
frisch gebackenen Plätzchen.
Zum Jahreswechsel werde ich mich
für einen Moment zurückziehen, in den Himmel blicken, beobachten wie all die bunten Raketen das alte Jahr hinter sich lassen, um das neue Jahr zu begrüßen,
mich Stefan ganz nah und in Gedanken an all die anderen Sternenkinder
sein. Es wird nicht nur Leere, Stille und Sehnsucht sein, auch wird
Hoffnung und Zuversicht auf ein gesundes, friedvolles neues Jahr 2009 aufkommen.

Für das neue
Jahr wünsche ich allen Glück und Gesundheit.
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit,
ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,
ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass,
ein bisschen mehr Wahrheit
- das wäre was -.
In Trübsal und Dunkel
ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht,
nicht erst an Gräbern
- da blüh´n sie zu spät -.